Sachs Roadster 125/650/800 & Sachs b-805
Die Interessengemeinschaft der Sachs Roadster Modelle

Sachs ZZ 125



2015 SFM ZZ 125 (Supermoto)
 

Die Daten: STR125GS
Motor K157FMI, Einzylinder-Viertakt-Ottomotor, Luftkühlung
Hubraum 124 cm³
Kraftübertragung 5-Gang-Klauengetriebe/O-Ring-Kette
Leistung 8,4 kW (11,4 PS) bei 9.000/min
Max. Drehmoment 9,5 Nm bei 8.000/min
Höchstgeschwindigkeit 105 km/h
Bremse vorn Hydraulische 1 Wave Bremsscheibe (Ø 240 mm), Zweikolbenbremsezange
Bremse hinten Hydraulische 1 Wave Bremsscheibe (Ø 210 mm), Einkolbenbremszange
Reifen vorn 110/70 (54H) TL
Reifen hinten 130/70-17 (62H) TL
Federweg vorn Upside-Down Gabel, hydraulisch gedämpft, Federweg 200 mm
Federweg vorn Schwinge mit Zentralfederbein, Federweg 200 mm, verstellbar
Tankinhalt 11,5 Liter (inklusive Reserve), Super bleifrei 95 ROZ
Leergewicht/Zul. Gesamtgewicht 124 kg / 274 kg
Sitzhöhe 920 mm
Achsabstand /Gesamtlänge 1400 mm / 2120 mm
Breite / Höhe 840 mm / 1120 mm
Farben schwarz, weiß
Wartungintervalle 6000 km
Preis

2599,- EUR


SFM Neuheiten eingetroffen!

Die ZZ125 ist eine Supermoto "Made In China". Die Produktion "Made In Asia" ist 2016 einfach Status Quo. Das erst seit 2015 erhältliche schwarze Design sieht einfach edel aus; überhaupt liegt die Wertigkeit im Detail!

Die Aluminium Fußrastenanlage, die Wave Bremsscheiben und vor allem die Upside-Down Gabel mit Gabelprotektoren und das einstellbare Monofederbein fallen sofort ins Auge und unterstreichen den hochwertigen Gesamteindruck, abgerundet durch einen Aluminium Motorschutz. Alles entscheidende Details, die die Schönheit eines Motorrades hervorheben und umso erstaunlicher gehört alles zur Serienausstattung.

Die vielen namhaften Firmen können zur Veredlung der ZZ125 nichts Sonderliches beisteuern. Insofern sollte man dies beim Kauf immer im Hinterkopf behalten.

Die Details: Serienmäßig ausgestattet mit LED-Blinker und LED-Rücklicht; alle unsere aktuellen Yamahas mussten wir damit teuer nachrüsten. Die Zweikolben Bremszylinder (vorne) mit Stahlflex-Bremsleitung hat nur eine Wave Bremsscheibe, verzögert die ZZ125 aber ausreichend. Lediglich der weiße Schutzschlauch der vorderen Stahlflex-Bremsleitung passt nicht in das Gesamtbild der Supermoto und versperrt zudem den freien Blick auf das Cockpit.

Das Cockpit ist ein digitales Mäusekino mit schlecht ablesbarer Anzeige für die Drehzahl. Die Geschwindigkeit, der Kilometerstand, die Tageskilometer und die Uhr lassen sich akzeptabel ablesen; die Möglichkeit zur Tank- und Ganganzeige ist elektrisch nicht angeschlossen.

Die ZZ125 bringt mit 125kg Leergewicht und dem kleinen 11,5 Liter Tank für eine 125er ein handliches Gewicht auf die Straße, vermittelt aber auf 920mm Sitzhöhe so das Gefühl auf einer hubraumstarken Supermoto zu sitzen; mit dem 840mm breiten Lenker hat man die ZZ125 zudem perfekt im Griff.

Weiter geht es mit schwarzen Gussfelgen, auffallend mit roten Felgenstreifen, auf akzeptabler Werksbereifung. Es wird empfohlen die Werksbereifung nach dem Einfahren gegen Heidenau Reifen zu wechseln, hier auf den für diese Supermoto perfekt passenden K80, der übrigens in 2017 nochmal verbessert wird. Die Fa. Heidenau produziert sehr hochwertige Motorrad Reifen in einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Ein 110/70 Reifen vorne und ein 130/70 Reifen hinten als Heidenau K80 macht auf kurvigen Straßen besonders Spaß.

Der Sound vom Auspuff ist klassisch; die Verlegung unter die Heckverkleidung nach oben zeitlos schön. Der Seitenständer klappt beim Aufsitzen Enduro typisch sofort ein.

Die 2015er ZZ125 reiht sich nahtlos in die Sachs ZZ/ZX Modellreihe ein, die konsequent seit 1999 mit den 2009er und 2013er Modellen weitergepflegt wurde.

Überhaupt ist der Spaßfaktor der ZZ125 gepaart mit dem humanen UVP von lediglich 2599,- EUR der entscheidende Grund zum Kauf einer ZZ125. Eine vom Design vergleichbare Yamaha WR125X und kostet immerhin stolze 4295,- EUR.

Für das viele Geld spart man lieber 2 Jahre, lernt auf der ZZ125 das Motorrad-Fahren und kauft sich dann eine echte Supermoto, z.B. eine ebenfalls vom Design vergleichbare Yamaha XT660X.

Zusammengefasst ist die SFM ZZ 125 Supermoto definitiv immer noch das 1999 erstmals vorgestellte Fun-Bike für die nächste "My Generation" der Motorradfahrer. Wer auf diesem klassischen Leichtkraftrad das Motorrad fahren erlernt hat, der fiebert den Umstieg auf die PS-starke Supermoto Klasse entgegen.

(c) 2016 Sachs-Biker IG

 


Sachs-Biker IG Eifelrennen 2016 auf SFM Bikes ZZ 125 und XTC-S 125

Das 1. ADAC Eifelrennen startete am 15.07.1922 mit der Klasse I Hilfsmotorräder bis 175 ccm (Einzylinder 1,5kW/2PS) auf die 33,2 km lange Eifel-Rundstrecke mit 86 Kurven und 265 Höhenmetern über Nideggen-Wollersheim-Vlatten-Heimbach-Hasenfeld-Schmidt-Nideggen.

94 Jahre später startete die Sachs-Biker IG in der Klasse A1 Leichtkrafträder bis 125ccm (11kW/15PS) auf SFM ZZ 125ccm (Einzylinder 8kW/11PS) und SFM XTC-S 125ccm (Einzylinder 9kW/12PS) diese historische Eifelrundfahrt.

Der Start in Nideggen erfolgte wie damals an der Marienkapelle in Richtung Berg - Wollersheim. Die Beschleunigung aus den unteren Gängen heraus ist bei der ZZ 125 einfach besser, so dass die XTC 125 den Start verliert. Auf der 2 km langen Geraden holt die XTC 125 im 4. Gang jedoch rasch auf und setzt zum Überholen an. Die ZZ 125 nutzt die 5 Gänge zu einer linearen Beschleunigung und hat gefühlt ein besseres Drehmoment. Bei der XTC 125 ist der 1. und 2. Gang zu kurz übersetzt und wirkt Druck los; der 3. und 4. Gang spielt das Drehmoment jedoch voll aus und der 5. Gang ist lediglich ein klassischer Schongang. Beide Maschinen erreichen locker eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Der Tacho der ZZ 125 ist jedoch ungenau und zeigt bei 100 km/h lediglich 90 km/h an. So erreicht die XTC 125 die erste sanfte links rechts Kurvenkombination durch das Örtchen Berg.

Hinter Berg geht es in den Hügellandschaften der Voreifel auf einer langen Geraden gefolgt von einer langgezogenen Linkskurve abwärts. Die XTC 125 kann ihren Vorsprung weiter ausbauen und liegt mit ihrem wertigen Fahrwerk und dem 150er Hinterreifen in den Kurven wie eine 600er. Der folgende Hügelanstieg mit einer engen Kurvenkombination stoppt den Vortrieb der XTC 125. Hier kann die wendige ZZ 125 schnell den Anschluss gewinnen. Das Herunterschalten in den Gängen bewirkt bei der 135 kg leichten ZZ 125 sofort Drehmoment während die 170 kg schwere XTC eher schwerfällig den Anstieg meistert. Bis Wollersheim liegen beide Kräder so wieder auf gleicher Höhe.

Auf der gut ausgebauten B265 in Richtung Vlatten gleiten beide Fahrwerke dahin und der 5. Gang der XTC kann endlich genutzt werden um die Höchstgeschwindigkeit zu halten. Hier fühlt man sehr deutlich, dass die XTC 125 ein modernes hochwertiges Fahrwerk mit einstellbarer Upside Down Gabel und einstellbarem Monofederbein hat. Der Sitz auf der Sitzhöhe von 800mm ist breit und bequem. So ist die XTC 125 auch für längere Touren geeignet. Das Fahrwerk der ZZ 125 Supermoto ist auf das baugleiche Fahrwerk der ZX 125 Enduro straff abgestimmt. Der Sitz auf einer Sitzhöhe von 920mm ist hart und verlangt nach einer Pause.

Hinter der Burg Vlatten geht es in schmalen Serpentinen 1 km den nächsten Hügel hinauf in Richtung Heimbach. Den Anstieg kann die ZZ 125 klar für sich entscheiden und gelangt als erste auf den 3 km langen Hochgeschwindigkeitsteil. Hier erreichten in den 1920er Jahren Rennwagen Höchstgeschwindigkeiten von 185 km/h. Mit geduckter Haltung erreichen wir bei 10.000 U/min. mit der ZZ 125 im 5. Gang die angegebenen 105km/h und mit der XTC 125 im 4. Gang 110km/h. Der 5. Gang bringt auch hier keinen weiteren Vortrieb und somit Geschwindigkeitsgewinn. Lediglich die Drehzahl fällt um 1000 U/min. In Heimbach legen wir im legendären "Eifeler Hof" eine Kaffeepause ein. Hier pflegten sich damals die von Opel einzuquartieren.

Hinter Heimbach geht es auf die Bergaufpassage nach Hasenfeld und dahinter beginnen die steilen Anhänge des Rurtals. Die ZZ 125 ist voll in ihrem Element und fährt zügig die steilen Serpentinen hinauf in Richtung Schmidt. Nach 3 km konzentrierter Bergfahrt geht es in lang geschwungenen Kurven nach Schmidt.

Hinter Schmidt geht es auf den zweiten Hochgeschwindigkeitsteil der Rundfahrt. Hier holt wie zu erwarten die XTC 125 wieder locker auf und geht als erste auf die herrliche 3 km lange kurvige Talfahrt ins Rurtal. In diesem gutausgebauten Kurvenabschnitt kann man sich mit der XTC schön in die Kurven legen.

Die hochwertige Zwei-
Wave-Bremsscheiben (Ø 300 mm) Zweikolben-Bremsanlage der XTC 125 gibt ein sicheres Bremsgefühl auf der Bergabfahrt. Bei der ZZ 125 mit der kleinen Ein-Wave-Bremsscheibe (Ø 240 mm) Zweikolben-Bremsanlage schaltet man sicherheitshalber in den Gängen zurück um zusätzliche Verzögerung durch den Motor zu erhalten.

Der folgende 2 km lange Berganstieg zum Ziel nach Nideggen hat es in sich. Zum letzten Mal wird aus beiden 125er Motoren über den gesamten Drehzahlbereich bis zum roten Bereich die volle Leistung abverlangt. Die Gänge werden alle paar Meter rauf- und runtergeschaltet. Langsam fahrende Autos werden locker überholt und die beiden Leichtkrafträder liefern sich ein hartes Rennen. Die engen Serpentinen gehören der ZZ 125 während die XTC 125 auf den schönen weiten Kurven eine tolle Schräglage ermöglicht.

Oben angekommen liegen beide Kräder gleichauf und rollen gemeinsam über das Kopfsteinpflaster in das Ziel, der Burg Nideggen, ein.

Es war eine schöne Rundfahrt und eine anspruchsvolle Strecke für Leichtkrafträder.

(c) 2016 Sachs-Biker IG (Historische Quelle: Wikipedia)